12. Besuch von Familie Purkl aus Marburg und die letzten Tage auf Korfu

Am 5. Juli fuhren wir nach Korfu in den sogenannten Old (Stinky) Harbour und legten das erste Mal mit Buganker an - mediteranian Style oder griechisch römisch. Das bedeutet, dass man mit dem Boot rückwärts an den Steg fährt und vorne den Anker zum Stabilisieren und Festhalten nimmt.  Auf Grund von den schlechten Rückfahreigenschaften unserer Langkiel Alia waren wir etwas aufgeregt, aber alles klappte hervorragend und wir stellten fest, dass es eine durchaus elegante Art ist anzulegen. Essen, Einkaufen, Eis Bunkern, Internet nutzen und da wir noch etwas Zeit hatten, bis Familie Purkl landet machten wir uns zu Fuss auf den Weg zum Flughafen. Am Flughafen angekommen freuten wir uns alle sehr auf unsere Freunde. In Marburg hatten wir uns regelmäßig meist mehrmals die Woche getroffen, auf dem Spielplatz bei Hanno, im Garten bei den Purkls oder beim Wandern durchs Hinterland. Über drei Monate waren vergangen, seid wir uns das letzte Mal gesehen hatten und dementsprechend aufgeregt waren wir alle. Wie es für Ryanair bekannt ist, landete der Flieger überpünktlich. Nach einer sehr herzlichen Begrüßung bekamen wir gerade noch rechtzeitig den Bus in die Innenstadt. Von dort aus spazierten wir durch Korfus Altstadt zu unserer Alia. Es war wunderbar zu sehen, wie sich die Kinder begrüßten und freuten. Lea (6 Jahre), Jakobs beste Freundin aus Marburg wurde vollkommen eingenommen und händchenhaltend führte er sie durch die verwinkelten Gassen zu unserem Boot. Nach einem ausführlichen Bootsrundgang gingen wir in der Altstadt essen und entschlossen uns noch in der Nacht zu einer der Stadt Korfu vorgelagerten Insel zu fahren und dort zu ankern. Der Old Stinky harbour war uns dann doch zu stinkig und wir wollten unseren Gästen etwas mehr Idylle bieten. So wurden Anna, Stefan, Lea und Jona direkt mit einer kurzen Nachtfahrt begrüßt. Nach maximal 15 Minuten Fahrzeit setzten wir den Anker und brachten die vollkommen erschöpften Kinder ins Bett. Unsere südafrikanischen Freunde mit ihrem Boot ELBA hatten bereis den Tag an und auf der Insel verbracht und lagen etwas entfernt von uns. 

Der erste Morgen 

Am Morgen paddelten und schwammen wir zur Insel, um diese zu erkunden. 

Später verabschiedeten wir uns noch schweren Herzens von Claudia, Jupp, Bona, Bo und ihren Gästen Andy, Anne, Lenn und Levi, da sie schon am Abend wieder nach Deutschland fliegen mussten. Wir hoffen auf ein Wiedersehen vielleicht nächstes Jahr in den Ferien oder irgendwann mal in Südafrika.

Nachdem wir uns alle abgekühlt hatten setzen wir Segel mit Kurs nach Norden. Mit ein paar Wenden konnten wir eine ganze Zeit lang wunderbar Segeln und erreichten am Nachmittag die Bucht Kassiopi. Wir fuhren mit dem Dingi an den Strand und gingen alle nochmal baden. Danach genossen wir die kostenlose Süßwasserdusche am Strand, bevor wir in einer sehr schönen und wirklich leckeren Taverne zum Abendessen gingen. Da relativ viel Wind war und die Wellen direkt in die Bucht rollten, beschlossen wir nach dem Essen noch in eine geschützter Bucht weiter südlich zu fahren, damit unsere Gäste nicht zu sehr durchgeschaukelt werden. 

Segeln, Strand und Sonne satt

Am nächsten Tag segelten wir um Korfus Nordspitze und machten dort an einem wunderschönen Sandstrand einen kleinen Badestopp. Feinster Sandstrand und türkises Wasser umrahmt von Kalkstein- und Lehmfelsen die gigantisch emporragen. Nachdem wir uns alle etwas im Wasser ausgetobt haben, machten wir uns weiter auf den Weg an die Westseite von Korfu. Nach kurzer Zeit viel Lilli mit Schrecken auf, dass sich das Dingi, welches wir mit einer Leine hinter uns schleppten ca. 100 m hinter uns im Wasser schwamm und sich irgendwie gelöst hatte. Da wir glücklicherweise keinen Wind hatten und unter Motor unterwegs waren konnten wir problemlos umdrehen und unsere „little Alia" wieder einsammeln. Leider ist es hier in Griechenland so, dass die UV Strahlen und die Hitze so groß sind, dass sich sämtliche Nähte und Klebestellen unseres Dingis nach und nach immer wieder lösen und wir sie neu fixieren müssen. Dieses Problem haben wir auch von anderen Seglern schon gehört, so dass wir versuchen immer einen ausreichend großen Vorrat an Dingikleber oder Sekundenkleber an Bord zu haben. Gegen Abend kamen wir bei recht viel Wind unter Segel in unserer Zielankerbucht Palaeokostrizia an. Abendessen und Kinder ins Bett bringen, für viel mehr hatten wir keine Zeit mehr. 

Traumbucht und Fahrt nach Lakka

Am nächsten Morgen fuhren wir in die Nachbarbucht und ankerten direkt vor einem wunderschönen idyllischen Strand, wo wir den Vormittag verbrachten. Von dort aus wanderten Lilli und Anna zu einem kleinen Supermarkt und füllten unsere Wasser, Obst sowie Gemüsevorräte auf. Es ist toll, wenn man einen Strand vom Wasser aus besucht, dann muss man sich keine Sorgen um einen Parkplatz oder die Erreichbarkeit von Land aus machen. Man befindet sich immer in der ersten Reihe. Gegen Nachmittag konnten wir mit unserem wunderschönen bunten Blister nach Lakka auf Paxos segeln. Es wurde eine gemütliche Segeltour in den Sonnenuntergang und wir fanden trotz wirklich vieler Segelboote noch einen geschützten Ankerplatz. 

Paxos- eine neue Insel 

Am nächsten Morgen suchten wir uns einen neuen, besseren Ankerplatz näher am Strand und etwas näher an der Stadt (also eigentlich waren es drei Ankerplätze, bis wir den perfekten für uns gefunden hatten, aber mit unserem ROCNA Anker kein Problem). Die Bucht bei Lakka ist wirklich etwas besonderes, da sie sehr flach ist und das Wasser so türkis ist, dass man glaubt man wäre in der Karibik. Der kleine Ort Lakka ist gemütlich und hat einige schöne Geschäfte und Tavernen. Highlight für Jakob war der Einkauf mit Stefan und Oli in einem kleinen Laden mit Angelbedarf. Eine Schleppleine, große bunte Blinker, Bleigewichte und was man sonst noch so braucht um den großen Fisch zu fangen. Wir beschlossen noch eine weitere Nacht in Lakka zu bleiben und den Tag am Strand und in der Stadt zu verbringen.

Zurück nach Korfu

 Am 10. Juli mussten wir uns wieder auf den Weg nach Korfu machen, da unserer Gäste leider schon am 11. Juli wieder früh morgens nach Deutschland flogen. Wir konnten leider nur den ersten Teil der Strecke seglen, da mit erreichen der Landspitze Korfus der Wind komplett eingeschlafen ist. Wir ankerten erneut südlich der NAOK Marina und genossen den letzten Abend mit Familie Purkl.

Eine wunderschöne Woche geht zu Ende

Früh morgens am 11. Juli verabschiedeten wir uns mit Tränen in den Augen von Anna, Stefan, Lea und Jona nach sehr schönen 5 Segeltagen. Oli machte den Dingitransfer an den Steg, wo das Taxi zum Flughafen wartete. Danke für euren Besuch, ihr ward eine tolle Crew und es war wunderbar mit euch an Bord! 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Die Purkls (Mittwoch, 16 August 2017 08:11)

    Danke für den schönen Eintrag :) Es war soooo toll bei euch auf der Alia!